Viele verbinden mit Trier lediglich eine Stadt in weniger bewohntem Gebiet und natürlich den Standort von Porta Nigra und Kaiserthermen. Aber gerade diese beiden historischen Bauwerke, dazu die bezaubernde Altstadt und weitere alte, gut erhaltene architektonische Wunderwerke wie beispielsweise der Dom machen den ehemaligen Kaisersitz zu einem überaus interessanten Ausflugsziel.
In unserer dreistündigen, geführten Stadtführung besichtigten wir das größte Kirchengebäude von Trier und erfuhren die Geschichte der vier Säulen im Kern des Doms sowie das Geheimnis seines Hochaltars.
Anschließend besuchten wir die benachbarte Liebfrauenkirche, die älteste gotische Kirche in ganz Deutschland, und die ehemaligen Kaiserthermen. Beide Gebäude wirken auch heute noch sehr imposant.
Die Römer wussten damals wirklich ihre Badekultur stilvoll auszuleben. 40 Grad warmes Wasser, ein großer Sportplatz und jede Menge Gesellschaft zum Reden, was will man mehr?
Die Kanalisation der Thermen haben wir auch besucht: Dunkel, aber man kann aufrecht stehen und hindurchlaufen. Sogar Lichtschächte gibt es. Für ein viele hundert Jahre altes Gebäude insgesamt ziemlich modern.
Nicht zu vergessen, die Porta Nigra:
Vielleicht nicht direkt als Tor zu erkennen, außer man kann Latein und übersetzt den Namen mühelos. Es ist wunderbar erhalten und schützte die Stadt einst nach Norden hin. Aus hellem Sandstein erbaut, aber im Laufe der Zeit schwarz verfärbt. Fallgitter, dicke, mit Eisenklammern und Blei verstärkte Mauern, dazu ein sogenannter Zwinger, von dem aus gnadenlos auf Feinde geschossen wurde (ich würde mir noch mal überlegen, ob ich das Tor wirklich angreifen will). Wusstet ihr, dass die Tore einst zugeschüttet waren und die oberen Etagen als zwei Kirchen dienten?
Besonders im Gedächnis geblieben ist mir, dass die Porta Nigra einmal bewohnt war, und die beeindruckende Altstadt. Überrascht war ich, als der Führer erzählte, dass an den Fenstern des Doms erkennbar ist, dass sein oberster Teil in einer anderen Epoche erbaut wurde. Bemerkenswert finde ich, wie solide damals gebaut wurde, sodass heute noch viele Bauwerke und Ruinen stehen.
Geschrieben von Nele Neubauer-Pfaehler, 9b.