Im Zuge eines sechsstündigen Projektes, das Herr Rüdiger Scherer von der RPTU Kaiserslautern-Landau betreut, hat ein Erdkunde Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 das Zugverhalten von Störchen mittels eines Geographischen Informationssystems (GIS) untersucht. Aufhänger war ein Foto von Störchen im Schnee, welches bei den Schülern und Schülerinnen Verwunderung hervorgerufen hat. Fliegen Störche im Winter nicht in den Süden? Diese Frage lässt sich mit sogenannten Sender-Störchen beantworten, die mittels GPS ihre Standortdaten versenden. Diese Daten wurden von den Schülerinnen und Schülern mit dem Programm QGIS in eine Karte transferiert und ausgewertet. Spannend zu sehen war, dass sich Störche an Flüssen orientieren und sich gerne über Industriegebieten aufhalten, da dort die Thermik besonders gut ihr Flugverhalten unterstützt. Nicht alle Störche fliegen nach Afrika, auch Nordspanien ist ein beliebtes Überwinterungsquartier, wo sie gerne auf Müllkippen wohnen, da dort nicht nur Essensreste sondern auch Mäuse zu finden sind. Auch ein Ergebnis war, dass sich Störche so gut wie nie im Wald aufhalten, da dort das bevorzugte Futterangebot nicht vorhanden ist. Ein Storch hat sogar den Winter in den Niederlanden verbracht, was die Anfangsfrage beantworten konnte. Die meisten Störche fliegen tatsächlich in den Süden, doch es gibt tatsächlich Ausnahmen.